Vor genau 20 Jahren, am 8. April 1992, beschloss die
Bundesregierung, Soldaten des Sanitätsdienstes der
Bundeswehr zur Unterstützung der UNTAC-Mission (United
Nations Transitional Authority in Cambodia) nach Südostasien
zu schicken. Mit diesem Einsatz begann die bis heute
anhaltende Epoche der Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Es ging damals darum, UNTAC durch den Betrieb eines
60-Bettenhospitals in der Hauptstadt Phnom Penh zu
unterstützen. Die damalige nicht ganz einfache politische
Lage zeigte sich auch daran, dass das deutsche Kontingent
nicht der UNTAC unterstellt wurde, sondern zunächst unter
nationalem Befehl blieb – obwohl der deutsche LSO, der
damalige Oberstarzt Dr. Peter Fraps, den gesamten, aus 20
Nationen rekrutierten Sanitätsdienst der UN-Truppe mit 171
Ärzten und mehr als 1.000 Mann Assistenzpersonal in
insgesamt 118 Sanitätseinrichtungen führte.
Der Aufbau des Lazaretts begann im Mai 1992 unter Führung
des damaligen Sanitätslehrbataillons 851 der
Sanitätsakademie der Bundeswehr. 350 Tonnen Material mussten
nach Kambodscha transportiert werden, der klinische Betrieb
konnte schon im Juni beginnen. Im Deutschen Feldhospital
standen mehrere Betten-, Isolier- und Intensivstationen zur
Verfügung. Weiterhin bekannt geworden ist auch das Medical
Center, das der medizinischen Versorgung Einheimischer
diente. Diese Art eines humanitären Einsatzes spielte im
Laufe der insgesamt drei Kontingente bis zum Ende der
Mission im Oktober 1993 eine immer wichtigere Rolle.
Die ausgestellten Exponate, Barett, Armbinde, UN-Flagge und
Wappen des Deutschen Feldlazaretts Phnom Penh stammen aus
dem Besitz des Vorsitzenden unserer Gesellschaft,
Generalstabsarzt Dr. Peter Fraps, der damals maßgeblich als
Chief Medical Officer UNTAC tätig gewesen ist.
Flottenarzt Dr. Volker Hartmann
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